Die Geschichte von Moutiers
beginnt mit dem Bau des Klosters im Jahre 701. Es handelt sich um eine von Mönchen geführte Herberge für Pilger
aus dem angelsächsischen Raum und aus der Bretagne auf dem Weg nach Rom.
Die Pfarrkirche von
Moutiers wurde um das Jahr 1000 erbaut und dem heiligen Peter gewidmet.
Ein Portalvorbau ist an den
Giebel der Westseite angebaut. Viollet Le Duc ordnet ihn dem 13. Jahrhundert zu.
Die Kirche gehört seit 1862 den geschichtlichen Bauwerken und steht unter
Denkmalschutz.
Das Bauwerk besteht aus einem einzigen Kirchenschiff
mit zwei kleinen Seitenkapellen, die ein Querschiff andeuten. Zwischen dem
Kirchenschiff und dem Chor gibt es eine Disparität: Im Kirchenschiff befinden
sich sechs kleine Öffnungen im romanischen Stil. Der mit mächtigen
Strebepfeilern ausgestattete Chor wird durch die großen Fensterflächen erhellt.
Im Sommer 1982 entdeckte
der damalige Bürgermeister von Moutiers, François Solano, dass die weiße Tünche
aus dem 18. Jahrhundert
Risse hatte. Es ist den Historikern Suzanne und René Pélissier zu verdanken,
dass der gesamte sich darunter befindende ockerfarbene Dekor freigelegt wurde.
Die Arbeiten dauerten insgesamt 10 Jahre unter der Leitung des Restaurators
Isao Takahashi.
Die Wandmalereien, die insgesamt eine 200 m2 große Fläche
ausmachen, gehören zu den bedeutendsten im Burgund. Die ältesten davon, an der
Nordseite, stammen aus dem 12. Jahrhundert. Sie stellen Szenen aus dem Neuen
Testament von der Ankündigung bis zur Auferstehung Christi dar.
Der romanische Dekor an der West- und Südseite zeigt
bedeutende Persönlichkeiten. An der Südwand befindet sich noch eine andere
Gruppe von Malereien aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist auf drei Ebenen
angeordnet. Auf der oberen Ebene sieht man eine Pilgerprozession Richtung
Chor ; auf den zwei anderen Ebenen kann man Szenen aus dem Alten Testament
beobachten, von der Geburt Evas bis zum Mord Abels. Auch das Leben von Johannes
dem Täufer ist hier dargestellt. Die Taufe Christi ist das wohl wichtigste Element. Dazu kommt
noch die Darstellung der Sintflut mit der Arche Noah.
Andere Fresken aus dem 15. bis zum 17. Jahrhundert
sieht man in der Nordkapelle und im Chor.